Sprachentwicklung bei Kindern
Wie Eltern Ihre Kinder fördern können
Wenn von der Sprachentwicklung des Kindes die Rede ist, wird dazu auch die Sprechentwicklung gezählt. Tatsächlich handelt es sich bei Sprech- und Sprachentwicklung aber um zwei verschiedene Aspekte der Entwicklung.
Während die Sprachentwicklung bei Baby und Kind sich auf den Erwerb der Regeln von Lautsystem, Wortschatz, Grammatik und Textkompetenz bezieht, ist unter Sprechentwicklung beim Kind der Prozess der Erlernens der Lautbildung, der Sprechgeschwindigkeit bzw. -flüssigkeit, der Betonung und des Stimmeinsatzes zu verstehen.
Vom Baby-Lallen zur kommunikativen Kompetenz
Der Weg zur kommunikativen Kompetenz beginnt schon als Baby. Bereits innerhalb des ersten Lebensjahres versucht ein Kind, sich mithilfe seiner Lippen, seines Gaumens, seiner Zunge und seines Kehlkopfes mitzuteilen. Sogar dann, wenn ein Baby auf unterschiedliche Weise schreit, kann dies als eine Form der lautlichen Mitteilung erachtet werden.
Ab dem dritten Monat verfügt ein Kind über die Kontrolle über seine Sprechorgane (Zunge, Lippen etc.) und beginnt, aktiv Laute zu produzieren – zu Beginn macht sich dies bei Babys häufig durch Lallen, Gurgeln oder das Äußern r-ähnlicher Laute bemerkbar.
Mit dem ersten Geburtstag beginnen die meisten Kinder, erste Wörter zu sprechen. Nicht selten ist mit dem Erwerb der Sprechfähigkeit ein vorerst eigener Wortschatz verknüpft, da Kinder in dieser Phase nicht sofort alle Laute bilden und alle Wörter korrekt aussprechen können. In dieser Phase der Sprachentwicklung beginnen Kinder zu begreifen, dass sie durch Wörter Dinge zum Ausdruck bringen und den eigenen Willen äußern können.
Ab dem 15. Monat beginnt das Kind, seinen Wortschatz aufzubauen. Natürlich muss ein Kind in dieser Phase noch nicht alle Wörter korrekt bilden. Als Eltern können Sie die Sprachentwicklung des Kindes vor allem fördern, indem Sie Dinge, die das Kind mit seinen "eigenen" Bezeichnungen tituliert, aufgreifen und die übliche Bezeichnung äußern. So reduzieren Sie Stück für Stück die lautmalerischen Elemente im Wortschatz.
Sobald ein Kind genügend Erfahrungen mit seinem eigenen Wortschatz gesammelt hat, beginnt es, die Wörter kombiniert zu äußern. So entstehen die ersten Sätze. Bereits bald werden aus zwei kombinierten Wörtern noch längere Sätze, die beim Kind aber meist noch ohne Flektion auskommen. Eltern tun gut daran, auch hier mit korrektivem Feedback zu arbeiten und dem Kind die Regeln der Grammatik so Schritt für Schritt zu vermitteln.
Störungen der Sprachentwicklung bei Kindern
Nicht immer läuft die Sprachentwicklung ohne Probleme ab. Nicht selten treten bei Kindern Störungen auf – z. B. bei der Produktion der Laute, bei der Artikulation von Wörtern oder der Bildung korrekter Sätze in angemessenem Sprechtempo. Diese Sprach-/Sprechstörungen können entstehen, wenn die motorisch-artikulatorischen Fähigkeiten des Kindes gestört sind oder die gedankliche Bildung von Sprache beeinträchtigt ist.
Als Eltern können Sie Ihrem Kind am besten helfen, indem Sie der Störung bereits frühzeitig entgegenwirken. Der Besuch von Kind und Eltern beim Logopäden gibt meist schnell Aufschluss über den Entwicklungsstand und eine evtl. vorhandene Störung. Darüber hinaus ist es wichtig, dass das Kind nicht zusätzlich durch die Eltern verunsichert oder überfordert wird, da die Folge dessen im schlimmsten Fall die Entwicklung von Sprechängsten ist.
Fähigkeiten von Kindern mit Sprach-/Sprechstörungen fördern
Die Eltern eines betroffenen Kindes können viel zur Minimierung der Störung beitragen – zum Beispiel durch das tägliche Üben der Wörter- und Grammatik-Bildung. Hier kommt es vor allem darauf an, dass in stressfreier Atmosphäre und ohne Druck mit dem Kind geübt wird. So fällt es dem Kind leichter, die geübten Dinge zu begreifen und umzusetzen.
Neben einer ambulanten logopädischen Therapie kann auch eine Sprachheilkur für Kinder in einer speziellen Klinik die Entwicklung des Kindes fördern. In der Fachklinik EUBIOS werden Kinder und Jugendliche mit verschiedensten Sprach- und Sprechstörungen betreut. Der Vorteil des stationären Aufenthalts liegt in der intensiven und gezielten Therapie der Kinder.
Was die EUBIOS-Klinik besonders macht, ist das ganzheitliche Therapie-Konzept, mit dem wir Kinder behandeln. Denn nicht nur auf Laute, Wörter und Sätze kommt es bei einer gezielten Förderung von Kindern mit einer entsprechenden Störung an. Auch psychotherapeutische, sprachheilpädagogische und sozialpädagogische Methoden sollten unbedingt in die Behandlung einfließen.
Neben der logopädischen Betreuung stehen deshalb auch Psychotherapie, Ergotherapie, Musiktherapie, Motopädie u.v.m. auf dem Therapieplan der Kinder.
Wenn Ihr Kind an einer Sprachstörung leidet und Sie auf der Suche nach einer erfahrenen Fachklinik sind, die sich den Problemen und Bedürfnissen Ihres Kindes engagiert annimmt, können Sie sich gern an uns wenden.